Historisches


Zu Beginn etwas in eigener Sache

 

eine Chronik über unseren Verein wird sicherlich das eine oder andere historische Datum oder Ereignis nicht berücksichtigen können, ganz einfach weil Aufzeichnungen gerade in der ersten Zeit nicht die allerhöchste Priorität hatten. Gärten dienten in der Zeit nach dem Krieg in allererster Linie der Nahrungsbeschaffung. Auch an eine Organisation in der heutigen Form war damals noch nicht zu denken. Somit ist vieles was wir heute wissen über Berichte älterer Gartenfreunde entstanden.

 

 

Wie begann es?

 

In Stadtroda selbst sollen um das Jahr 1914 herum erste Gärten  ,,Auf dem Baderberg“ entstanden sein. Damit sind es wohl die ältesten Gärten in Stadtroda in einem geschlossenen Gebiet. Organisiert hat sich das Kleingartenwesen in Stadtroda erst im Jahr 1934 mit der Gründung des Kleingartenvereins. Noch unter dessen Regie wurde 1948 begonnen den Wald auf dem heutigen Gebiet unserer Anlage zu roden um Platz für neue Gärten zu schaffen. Erster Pächter, den Pachtverträgen nach im Juni 1948, war Hr. Richard Stein. Und zwar, wir Gärtner sagen ,,am Hang“, es ist dieses der heutige Garten Nr.89.

 

Dieses Datum, Juni 1948, ist unserer Überzeugung nach das Geburtsdatum unseres Vereins, auch wenn wir erst ab 1966 in die (erste) Selbstständigkeit entlassen wurden. Zu dieser Zeit war die Anzahl der gepachteten Parzellen auf 76 angewachsen. Diese doch schon recht ordentliche Anzahl an Gärten und der Umstand jetzt Herr im eigenen Haus zu sein bedingte auch ein anderes Arbeiten im Verein. Als wichtigste Vorhaben wurde eine Gartenordnung erarbeitet. Auch wurde damals daran gedacht einen Strom und Wasseranschluss für die alle Gärten zu planen. Dieses wurde in den nächsten Jahren auch umgesetzt und ist heute immer wieder ein Argument bei der Vergabe der Gärten. Man könnte auch sagen ,,hoch lebe der Bestandsschutz“, denn lt.Gesetz sind Strom und Wasseranschluss nicht erforderlich. Also hier mal ein Hoch an unsere Altvorderen!

Die Jahre bis zur Wende vergingen mit fleissigen Tun unserer Gartenfreunde, z.B. wurden beim Neubau des Freibades mitgeholfen und über 1000 Rosen, Koniferen und Sträucher gepflanzt. Und es wurde alles genau protokoliert, nehmen wir das Beispiel 1974. Produziert, ja so hies das, wurde: Steinobst 2299 kg, Beerenobst 2621 kg, Erdbeeren 3927 kg, Gemüse 16852 kg, und jetzt aufgepasst 388 kg Kaninchenfleisch, 121 Karnickelfelle, 1200 Stück Eier und 40400 Stück Blumen. Auch wenn uns das heutzutage seltsam vorkommt ist es doch auch ein Zeichen wie und warum damals ein Garten benötigt wurde. Zur Selbstversorgung!...

Fortsetzung folgt....